Sachverständige Schweißtechnik

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Schweißtechnik - Informationen

Damit die verschiedenen Schweißtechniken erklärt werden können, sollte man wissen, was Schweißen ist. In der DIN 1910-1000 und der EN 14610 wird geschrieben, dass mithilfe der Schweißtechnik eine unlösbare Verbindung zwischen zwei Bauteile mit der Hilfe von Druck oder/und Wärme erzeugt wird. Manchmal unter der Verwendung sogenannter Schweißzusatzwerkstoffe. Die dafür benötigte Schweißenergie wird dabei von außen zugeführt.

Durch sogenannte Schweißhilfsstoffe, wie zum Beispiel Pasten, Schweißpulver oder Schutzgase wird das Schweißen leichter bzw. erst möglich. Dabei gibt es unterschiedliche Schweißtechniken. Während die einen Werkstoffe durch Wärmezufuhr zum Teil sogar bis zu dessen Schmelzpunkt verbunden werden, wird bei der Verbindung anderer Werkstoffe neben der Wärmezufuhr eine zusätzliche Krafteinwirkung notwendig.

Verschiedene Schweißtechniken – die Einteilung

Die Einteilung der verschiedenen Schweißtechniken wird nach verschiedenen Gesichtspunkten durchgeführt.

Die Art der Energie, die auf das Werkstück einwirkt

Zum Schweißen kann mechanische und/oder auch thermische Energie verwendet werden. Beim Pressschweißen bzw. dem Kaltpresschweißen wirkt nur eine Kraft auf die zu verbindenden Werkstücke ein. Natürlich kann thermische  Energie und die Krafteinwirkung auch miteinander kombiniert werden. Wird nur thermische Energie verwendet, handelt es sich um das sogenannte Schmelzverbindungsschweißen.

Die Materialart

Bei dem Grundwerkstoff, der durch Schweißen miteinander verbunden werden kann, wird unterschieden zwischen Thermoplasten, Metallen und anderen Stoffen. Dabei gibt es auch eine Kombination von Werkstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Ein gutes Beispiel hierfür ist zum Beispiel Glas.

Der Grund des Schweißen

Bei der Art des Schweißens unterscheidet man zwischen dem Auftrags- und Verbindungsschweißen. Bei dem Verbindungsschweißen werden zum Beispiel Werkstücke mithilfe einer Rohrlängsnaht verbunden. Diese Schweißtechnik ist in der DIN 8580 definiert. Beim Auftragsschweißen wird ein Werkstück mithilfe von Schweißen beschichtet. Die genaue Definition und Vorgaben stehen ebenfalls in der DIN 8580. Sind der Auftrags- und Grundwerkstoff total unterschiedlich gibt es beim Auftragsschweißen erneut eine Unterteilung zwischen Pufferschichten, Plattierungen und Panzerungen.

Der physikalische Ablauf

Hier wird zwischen dem Schmelz- und Pressschweißen unterschieden. Bei Schmelzschweißen handelt es sich um Schweißen mit einem örtlich begrenzten Schmelzfluss ohne dass dabei ein gleichartiger Schweißzusatz oder Kraft verwendet wird. Beim Vergleich zum Löten merkt man recht schnell, dass beim Schmelzschweißen zu einer Überschreitung der sogenannten Liquidustemperatur des Werkstoffs kommt. Prinzipiell gilt, dass alle Materialien, die in eine schmelzflüssige Phase übergehen können mithilfe dieser Schweißtechnik verbunden werden können. Beim Pressschweißen sieht das anders aus. Hierbei werden die zu verbindenden Werkstücke mithilfe verschiedener Energieformen auf die nötige Temperatur gebracht und erst unter Krafteinwirkung fest miteinander verbunden.

Der Mechanisierungsgrad

Daneben wird bei der Schweißtechnik auch zwischen dem Mechanisierungsgrad unterschieden. Das bedeutet, dass automatisiertes, vollmechanisches und teilmechanisiertes Schweißen, wie auch Handschweißen nicht miteinander verglichen werden kann.

Die Auswahl der richtigen Schweißtechniken

Um Einzelteile zu Werkstücke zusammenzufügen, hat man verschiedene Schweißtechniken zur Auswahl aus der das richtige Verfahren gewählt werden muss. Bei der Wahl der richtigen Schweißtechnik spielen verschiedene Schweißtechniken eine Rolle. Diese wären:

  • der Werkstoffe
  • die Geometrie des Bauteils
  • die Zugänglichkeit der Schweißstelle
  • die mögliche Schweißposition
  • die Qualitätsanforderungen

Natürlich spielt bei der Auswahl der richtigen Schweißtechnik der wirtschaftliche Aspekt eine entscheidende Rolle. Darunter fällt zum Beispiel wie hoch die Stückzahl der herzustellenden Werkstücke ist genauso wie die Kosten der Schweißeinrichtung oder die Durchführung der letztendlichen Fertigungsarbeit.