Sachverständige Feste Brennstoffe

Hier finden Sie qualifizierte Gutachter für Ihr Fachgebiet!

0 Gutachter für "Feste Brennstoffe" gefunden
  Zu den Ergebnissen

Feste Brennstoffe - Informationen

Die Gruppe der Brennstoffe ist unterteilt in flüssig, gasförmig oder fest. Zur Gruppe der flüssigen Brennstoffe gehört beispielsweise Erdöl, Benzin, Diesel und zu den gasförmigen Erdgas und Biogas.

Was ist ein Brennstoff?

Zunächst einmal ist ein Brennstoff ein chemischer Stoff. Die darin gespeicherte Energie wird durch die Verbrennung freigesetzt und nutzbar gemacht. Diese Brennstoffe werden nach Aggregatszustand – also nach ihrer Form- eingeteilt in fest, flüssig oder gasförmig, sowie in organisch oder anorganischer Herkunft. So sind Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoff nicht-organische Brennstoffe und Kohle, Erdgas oder Erdöl, sowie auch Holz organische Brennstoffe.

Darüber hinaus lassen sich die Brennstoffe je nach der Art wie die Energie freigesetzt wird weiter unterteilen in chemische und elektrochemische Brennstoffe. Eine weitere Kategorisierung ist die Einteilung in fossile und biogene Brennstoffe.

Die Qualität eines Brennstoffes wird am Brennwert oder auch Heizwert gemessen.

Die am meisten verwendeten festen Brennstoffe

Die am häufigsten verwendeten festen Brennstoffe in Deutschland sind eindeutig Kohle und Holz. Diese werden überwiegend in Dampfkraftwerken verwendet in denen Strom erzeugt wird, oder auch in der Metallindustrie, wo Kohle, bedingt durch das Erreichen von hohen Temperaturen ideal ist zum Schmelzen und Bearbeiten von Stahl und Eisen. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurde Kohle auch zum Beheizen von Gebäuden benutzt. Diese Verwendung ist aber in den letzten Jahren stark zurückgegangen.

Lange Zeit war Erdöl zum Heizen sehr begehrt, da es wenig Aufwand machte und einen hohen Heizwert brachte. Außerdem konnte es in modernen Heizanlagen verbrannt werden und war auch relativ günstig. In den letzten Jahren allerdings ist aufgrund der schwindenden Ressourcen und des ständig steigenden Preises Heizöl immer unbeliebter geworden und der Trend geht hin zu alternativen Heizmethoden und hier vor allem zu den nachwachsenden Ressourcen wie Holz.

Rückbesinnung auf Altbewährtes

Auch wenn man sich auf Altbewährtes besinnt, so hat doch auch hier der Fortschritt bereits Einzug gehalten. Eine Beheizung mit Holz beispielsweise hat nicht mehr allzu viel mit dem Verbrennen von Scheitholz zu tun, wie wir es vielleicht noch vom Beheizen der Küchenöfen von Großmutter kennen. Mittlerweile hat eine komplette Industrie umgedacht und Produkte weiterentwickelt. So gibt es heute moderne Heizsysteme, die komplett mit Holz betrieben werden können. Sie bieten neben der Heizungswärme auch die Warmwasserversorgung eines ganzen Hauses. Betrieben werden diese Heizungssysteme effizient mit Holzpellets oder Hackschnitzel – eigentlich ein Abfallprodukt aus Sägewerken.

Sachverständiger für feste Brennstoffe

Der Sachverständige für feste Brennstoffe ist zu finden unter der Kategorie Heizungstechnik im Fachgebiet Haustechnik.

Vorbildung

 Als Voraussetzung ist ein abgeschlossenes Studium einer Technischen Universität oder Hochschule mit mindestens sechs theoretischen Fachsemestern an einer Hochschule in Verbindung mit einer mindestens fünfjährigen praktischen Tätigkeit im Bereich des relevanten Fachgebietes nötig. Selbstverfasste Arbeiten aus dem Themenbereich, bzw. erstellte Gutachten, die nicht älter als 5  Jahre sind gelten als Nachweise. Eine rein planerische oder wissenschaftliche Tätigkeit zählt hingegen nicht als praktische Voraussetzung gemäß den Anforderungen.

Theoretische Kenntnisse

  • Verbrennung
  • Thermodynamik
  • Kreisprozesse
  • Wärmeübertragung
  • Stoffübertragung
  • Zustandsänderung feuchter Luft
  • Rohr- und Kanalströmung
  • Strömungsmaschinen
  • Raumluftströmung
  • Sonneneinstrahlung und Verschattung
  • Windverhältnisse
  • Verlauf der Außenluftzustände

Technische Kenntnisse

  • Wärme- und Kältetechnik
  • Energieversorgung
  • Wärmerückgewinnung
  • Elektro-, Regelungs-, Mess-, Schalt- und Gesundheitstechnik
  • Lufthygiene
  • Luftqualität und Behaglichkeitskriterien
  • Materialkunde
  • Korrosion
  • Wasseraufbereitung
  • Abwasserbehandlung
  • Brandschutz
  • Feuerlöschwesen
  • Wasserver- und -entsorgung
  • Verbrauchsabhängige Heizkostenabrechnung

Kenntnisse im rechtlichen Bereich

  • Einschlägige DIN-Normen inkl. der Richtlinien und Runderlasse
  • Grundsätze des Bauordnungsrechts
  • Relevante Teile des BGB inkl. der Nebengesetze
  • Relevante Teile des Versicherungsrechts
  • Einschlägige Vorschriften der VOB (Verdingungsordnung für Bauleistungen)
  • Einschlägige Rechtsvorschriften
  • Relevante Teile des Zivilrechts
  • Relevante Teile des Strafrechts

Bitte beachten Sie: Der Begriff Sachverständiger ist in Deutschland nicht gesetzlich geschützt. Das bedeutet alleine der Titel ist nicht aussagekräftig. Unterschieden werden zusätzlich noch einmal z.B. zwischen gerichtlich bestellten, vereidigten, freien und zertifizierten Sachverständigen und Gutachtern. Manche Unternehmen beschäftigen beispielsweise eigene Gutachter. Achten Sie also bei der Auswahl des Sachverständigen unbedingt auch auf dessen Qualifikation um eventuelle Nachteile für sich zu vermeiden.